Schwangerschaftsvorsorge

Herzlichen Glückwunsch – jede Schwangerschaft ist im Leben einer Frau ein sehr besonderes Ereignis und eine Zeit, die mit Freude, aber auch mit Sorgen und Ängsten und mit vielen Fragen verbunden sein kann. Um eine Betreuung auf Ihre individuelle Situation anbieten zu können, kooperieren wir mit spezialisierten Praxen, geburtshilflichen Zentren und erfahrenen Hebammen. Die Mutterschaftsvorsorgeuntersuchungen richten sich nach den gesetzlich vorgeschriebenen Mutterschaftsrichtlinien.

Daneben gibt es noch eine Reihe weiterer, sinnvoller Zusatzuntersuchungen, die nicht in den Mutterschaftsrichtlinien vorgesehen sind, die aber im Einzelfall die Sicherheit für Mutter und Kind erhöhen oder Ihrem verständlichen Wunsch nachkommen, das Kind in seiner Entwicklung zu beobachten.

In einem Gespräch nach der ersten Untersuchung beraten wir Sie ausführlich und erarbeiten gemeinsam mit Ihnen den Umfang Ihrer persönlichen Schwangerschaftsvorsorge.

Hierzu zählen zum Beispiel:

Screening auf Toxoplasmose-Infektion

Eine Toxoplasmose-Infektion beim Erwachsenen verläuft teils symptomlos, teils mit leichten grippeähnlichen Symptomen. Ein Teil der Bevölkerung hat bereits einmal diese Infektion (meist unerkannt) durchlaufen und ist somit durch eigene Antikörper geschützt. Frauen, die bisher keine Immunität aufgebaut haben, können sich potentiell während einer Schwangerschaft infizieren (Katzenkot, rohes Fleisch, ungewaschene Salate, u.a.). Dies kann unbehandelt auch zu erheblichen Schädigungen beim Kind führen. Daher empfehlen wir diese Untersuchung bereits zu Schwangerschaftsbeginn. Bei fehlender Immunität sollte die Blutuntersuchung alle 8 Wochen wiederholt werden, um neu auftretende Infektionen rechtzeitig zu entdecken. Bei Nachweis einer Toxoplasmose-Infektion im Verlaufe der Schwangerschaft kann durch eine rechtzeitig einsetzende Therapie der Mutter eine kindliche Schädigung verhindert bzw. gemildert werden. Wir beraten Sie gerne und Sie erhalten auch weitere Informationsflyer bei uns  in der Praxis.

Screening auf CMV-Infektion

Auch die Zytomegalievirus-Infektion verläuft oft uncharakteristisch und nicht selten weitgehend symptomlos. Das Virus kann in ca. 5-15% auf das ungeborene Kind übertragen werden und kann dann beim Neugeborenen zu einer schwer verlaufenden Infektion führen. Daher sollte bereits bei Schwangerschaftsbeginn untersucht werden, ob die Mutter durch Antikörper bereits geschützt ist. Wenn nicht, wird eine Kontrolluntersuchung in der Schwangerschaftsmitte empfohlen.

Screening auf Schwangerschaftszucker = oraler Glucose-Toleranz-Test | 24.-28. SSW

Etwa 5% aller Schwangeren entwickeln in der Schwangerschaft ein Störung des Glucosestoffwechsels bis hin zum Insulinpflichtigen Diabetes. Ein unerkannter und damit unbehandelter Diabetes erhöht die Komplikationsrate für Mutter und Kind während der Schwangerschaft. Daher empfehlen wir jeder Schwangeren diesen Suchtest durchführen zu lassen. Der orale 50g Glukose-Screening-Test gehört zu den Mutterschaftsvorsorgeuntersuchungen und wird von allen Krankenkassen übernommen. Dieser Test kann in unserer Praxis durchgeführt werden. Weiterhin ist es in bestimmten Fällen notwendig den oralen 75g Glukose-Screening-Test bei uns durchzuführen – sprechen Sie uns an.

Screening auf vaginale B-Streptokokken-Infektion | 35.-37. SSW

Eine vaginale Streptokokken-Infektion verläuft für Schwangere symptomlos (asymptomatische Trägerin). Unerkannt kann es dann während der Geburt zur Infektion des Kindes kommen, beim Kind selber kann diese Infektion sehr bedrohliche Verläufe annehmen. Ist eine B-Streptokokken-Besiedlung bei der Mutter bekannt, kann das Kind durch die antibiotische Behandlung der Mutter während der Entbindung geschützt werden.

Ultraschall in der Schwangerschaft

Nach den aktuellen Mutterschaftsrichtlinien sind im Verlauf der Schwangerschaft drei Ultraschalluntersuchungen vorgesehen, die auch von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt werden. Weiterhin können sich Schwangere im Rahmen des 2. Screenings (19.-22. Schwangerschaftswoche) zwischen zwei Untersuchungen entscheiden.

  • Basis-Ultraschalluntersuchung

Dabei werden die Größe vom Kopf, vom Bauch und die Länge des Oberschenkelknochens vom Kind gemessen. Weiterhin werden das Fruchtwasser und die Lage der Plazenta (Mutterkuchen) beurteilt. Wenn zum Beispiel die Plazenta besonders tief sitzt, kann dies in der weiteren Betreuung für die Schwangerschaft und die Geburtsplanung bedeutend sein und entsprechende Vorkehrungen können getroffen werden.

  • Erweiterte Basis-Ultraschalluntersuchung

Es werden zusätzlich folgende Körperorgane genauer untersucht:

- Hals und Rücken: Unauffällige Entwicklung?

- Kopf: Normale Form von Kopf und Hirnkammern? Darstellung des Kleinhirns?

- Brustkorb: Größenverhältnis von Herz und Brustkorb? Korrekte linksseitige Lage vom Herzen? Rhythmischer Herzschlag? Darstellung der vier Kammern vom Herzen?

- Rumpf: Geschlossene vordere Bauchwand? Darstellung von Magen und Harnblase?

Wunschultraschall („Baby-Fernsehen“)

Auch ohne medizinische Dringlichkeit besteht bei Schwangeren verständlicherweise der Wunsch, das Wachstum und die Entwicklung ihres Babys häufiger per Ultraschall mit zu verfolgen. Hierfür biete ich Ihnen gerne einen sogenannten Wunschultraschall mit einem modernen Ultraschallgerät an. Auch für die Väter (oder die Mutter, die Freundin oder Schwester) ist so ein Wunschultraschall eine sehr gute Gelegenheit, das Baby in entspannter Atmosphäre schon einmal ein bisschen kennen zu lernen.

Interessante Links:

www.schwanger-info.de

www.schwanger-in-rosenheim.de

www.skf-prien.de

www.rosenheim.donum-vitae-bayern.de

www.frauenaerzte-im-netz.de

www.dggg.de